Benedict Blessing

Benedict Blessing

Mein kommunalpolitischer Schwerpunkt ist Soziales und Arbeit. Für mich sind diese beiden Punkte eng miteinander verbunden. Ich denke, dass Arbeit immer sozial gedacht werden muss. Sei es die Arbeit an sich oder auch die Arbeitsbedingungen. Gleichzeitig ermöglichen Arbeit und das mit der Arbeit verdiente Geld in vielen Fällen erst eine Teilhabe am sozialen Leben. Wenn es für Menschen, die voll im Berufsleben stehen, nicht möglich ist, an vielen Aktivitäten des Lebens teilzunehmen und somit auch den Kindern die Chance auf Teilhabe verwehrt bleibt, ist das ein großes Problem. Die Löhne aller Menschen müssen ein angemessenes Niveau haben und die Arbeitsbedingungen müssen überall gleich gut sein. Werden Arbeitsthemen nicht sozial gedacht, sind sie nicht nachhaltig umsetzbar und führen schlimmstenfalls zu einer Spaltung der Gesellschaft.

Für mich war es lange nicht vorstellbar, etwas „Soziales“ zu machen, bis ich, dank meiner Mutter, ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Diakonie machen durfte. Der Grundstein für meinen derzeitigen Beruf als Erzieher, die Ausbildung zum Sozialassistenten und mein Studium der „Sozialen Arbeit :transnational“ wurde in meiner Familie gelegt. Meine Eltern sind beruflich beide in der Pflege verankert. Auch wenn sie in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, habe ich bei beiden erleben dürfen, wo die Herausforderungen in diesem Berufsfeld liegen, aber auch welche Glücksmomente der Beruf mit sich bringt.

Während meiner Zeit in der Diakonie habe ich den Wert dieser Arbeit selbst erfahren können, ihn kennen und schätzen gelernt. Auch im Laufe meiner Ausbildung, dann meines Studiums und später in meiner Arbeit an verschiedenen anderen Stellen konnte ich Erfahrungen sammeln, die mich für mein Leben geprägt haben − positive, aber auch negative. Mir wurde klar, so sehr ich meinen Beruf schätze, dass es häufig an den Strukturen hapert. Sei es der Personalschlüssel, die Ausstattung, die Bezahlung oder die generelle Arbeitsbelastung. Die meisten Menschen, die ich in meinem Arbeitsleben kennen gelernt habe, wissen ganz genau, wie Abläufe und Strukturen verändert werden müssten, um die eigene Lebenssituation, aber auch die unseres Klientel zu verbessern. Wir müssen damit anfangen, ihnen zuzuhören!

„Wir müssen damit anfangen zuzuhören!“