Maria Ott

Maria Ott

Ich genieße es, entspannt bei Sonnenschein auf der Mathildenhöhe an der Russischen Kirche zu sitzen und die Menschen, die vorbeikommen, zu beobachten oder mit ihnen Gespräche über unsere Stadt zu führen. Auf der Rosenhöhe bin ich am liebsten, wenn alles blüht, und meine regelmäßigen Spaziergänge durchs Oberfeld oder im Darmstädter Wald will ich nicht missen. Mein ganz eigener Rückzugsort ist mein Schrebergarten, mein eigenes Stück Natur. Verantwortung gegenüber der Natur zu haben, ist mir wichtig. Sie ist die Grundlage unseres Lebens! Wenn ich mich nicht in meinem Schrebergarten aufhalte, dann findet man mich beim Angeln. Mein zweites Hobby, bei dem ich mich gut entspannen kann.

Aufgewachsen bin ich im Ural in Russland. Ich habe meine Kindheit und Jugend dort verbracht, bin dort zur Schule gegangen, habe meine Ausbildung gemacht und wurde schließlich Polizistin. Im Jahr 1972 reiste ich mit meinen zwei Kindern nach Deutschland und entschied, hier zu bleiben – in Kranichstein. 30 Jahre habe ich in der Nähe von Darmstadt bei einem großen Automobilzulieferer gearbeitet und war lange im Betriebsrat aktiv.

 

Ein − heute immer noch − guter Freund hat mich damals mit seiner Begeisterung angesteckt und mich dazu ermutigt, zu einem Treffen der SPD zu kommen. Das war 1973, kurz nachdem ich in Darmstadt eine Wohnung gefunden hatte. Noch im selben Jahr bin ich der Partei beigetreten und seitdem in unserem Ortsverein Kranichstein aktiv.

Mittlerweile bin ich Mitglied im Vorstand und kümmere mich um soziale Belange, insbesondere meiner Landsleute, den Deutschen aus Russland. Ich war lange Zeit im Geschäftsführenden Landesvorstand eines Vereins, der sich für Deutsche aus Russland einsetzt. Mir ist wichtig, dass diese Stimme gehört wird. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es ist, sich zu integrieren, und dass man neben großer Eigeninitiative auch Menschen braucht, die dabei helfen. Obwohl viele Russlanddeutsche die deutsche Sprache gut beherrschen, die kulturellen Eigenheiten sind doch sehr unterschiedlich.

Mein zweiter politischer Schwerpunkt liegt bei den Bedürfnissen älterer Menschen. Sie dürfen in ihrem letzten Lebensabschnitt nicht auf der Strecke bleiben. Deshalb engagiere ich mich in Vereinen und in der „SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus“ in Darmstadt, die für ältere Menschen Tolles leisten und dafür sorgen, dass auch diese Stimme gehört wird.

„Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es ist,
sich zu integrieren.“