Elias Dahlhaus

Tim Huß

Ich bin Mathematiker und Musiker. Ich beschäftige mich mit mathematischen Fragestellungen genauso gerne wie mit Jazz-Musik am Klavier. Normalerweise trete ich regelmäßig in der Goldenen Krone auf. Was derzeit natürlich nicht möglich ist. Meine freie Zeit nutze ich gelegentlich dazu, auch eigene Stücke zu schreiben oder mich mathematisch mit Problemen des Bahnverkehrs auseinanderzusetzen.

Bis zu meiner Rente war ich als Softwareentwickler beim Systemhaus des deutschen Eisenbahnkonzerns tätig und bin heute noch in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft aktiv. Mein Interesse am öffentlichen Verkehr und für verkehrspolitische Konzepte wurde schon früh durch meinen Beruf geweckt. Ich mag es, kreative verkehrstechnische Lösungen zu entwickeln. Es kommt nicht von ungefähr, dass ich ursprünglich Ingenieur werden wollte. Meine Affinität zur Mathematik und Technik standen außer Frage − nur meine Zeichenfähigkeit ließ leider zu wünschen übrig.

Für die Darmstädter Innenstadt könnte ich mir beispielsweise ein CargoCap-System vorstellen. Das ist ein automatisiertes unterirdisches Transportsystem wie eine Art Mini-U-Bahn, die Geschäfte in der Innenstadt mit Waren und Gütern versorgt. So könnten wir es schaffen, den Lieferverkehr zu minimieren, und auf längere Sicht den Autoverkehr aus den Fußgängerzonen verbannen.

Bei solchen Überlegungen treibt mich der Wunsch nach einem weitausgebauten Radwegenetz an. Für breite und sichere Fahrradwege brauchen wir Platz auf den Straßen. Der Lieferverkehr, aber auch der ruhende Verkehr, also parkende Autos, sind ein echtes Problem. Parkende Autos wären größtenteils zu vermeiden, der Lieferverkehr ist für die Innenstadtversorgung allerdings unabdingbar − deshalb auch mein Überlegungen zu CargoCap. Zu einem gut ausgebauten Radwegnetz gehören aber auch Bikesharing, Fahrradparkhäuser oder abgetrennte Fahrradstreifen zum Beispiel in der Fußgängerzone, um zukünftig Konflikte zwischen Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zu vermeiden.

Ich wohne schon seit langer Zeit im Martinsviertel. Mein Lieblingsplatz in Darmstadt war immer der Riegerplatz. Er ist belebt, gut bepflanzt und mit Fahrrad und zu Fuß problemlos erreichbar. Und wenn nach Corona die Martinskerb dort wieder stattfinden kann, dann macht mich das als Darmstädter Bürger froh.

„Für Darmstadt könnte ich mir ein CargoCap-System vorstellen.“