Hannah Delp

Hannah Delp

Zur SPD oder zunächst zu den Jusos bin ich über persönliche Kontakte gekommen. Ein guter Freund von mir ist schon mehrere Jahre bei den Jusos aktiv und erzählte mir immer wieder davon. Anfang 2020 packte mich dann die Lust, politisch aktiv zu sein, und ich entschied mich zum Beitritt in die SPD. Die SPD und die Jusos stehen für vieles ein, für das ich auch kämpfen möchte und sie bieten mit unseren vielen Genoss*innen einen geschützten Rahmen dafür. Bevor ich parteipolitisch aktiv wurde, entschied ich mich recht spontan dazu, ohne Spanischkenntnisse und nur mit einem Rucksack als Gepäck für sieben Monate Südamerika zu bereisen. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und Bereicherung. Ich verliere zwar nie das Ziel aus den Augen, habe aber durch die lange Reise gelernt, das Leben etwas gelassener zu sehen, da selten alles nach Plan läuft.

Auch wenn ich nicht in Darmstadt zur Schule gegangen bin, verbinde ich heimatliche Gefühle mit dieser Stadt. Obwohl ich in Frankfurt studiere, bin ich nach Darmstadt gezogen, da ich die Nähe zur Natur, die überschaubare Größe, die Weltoffenheit und Darmstadts Kulturangebote schätze. Die Darmstädter alternative Kulturszene liegt mir besonders am Herzen und hat mich meine komplette Jugend bis heute begleitet. Sowohl die Kneipenkultur als auch die vielfältigen Theater- und Konzertmöglichkeiten lassen Darmstadt nicht langweilig werden. Deshalb müssen wir uns jetzt darum kümmern, dass sich unsere Kneipen und Konzerthäuser von den Folgen der Pandemie schnellstmöglich erholen werden.

Wir müssen sie durch diese schwere Phase tragen und dafür sorgen, dass sie sich bald wieder großer Besucherzahlen erfreuen können. Der Geist einer Stadt lebt einfach von Kunst und Kultur. Und eine Sache wird meiner Meinung nach unterschätzt: Für eine gesellschaftliche Erholung nach der Pandemie wird unsere Kulturszene eine Schlüsselfunktion übernehmen, denn Kultur verbindet Menschen. Das werden wir alle nach langer Zeit in Isolation brauchen − und darüber hinaus sowieso.

Menschen zu verbinden, ist nicht nur Aufgabe der Kultur, sondern auch der Politik. Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres, durch mein Studium zur Förderschullehrerin und meine Arbeit in der Behindertenhilfe wurde mir immer deutlicher, wie wenig Inklusion im alltäglichen Leben tatsächlich passiert. In Darmstadt muss in Sachen Vielfalt und Akzeptanz noch viel getan werden, sei es bei der Repräsentation von Menschen mit Behinderung oder beim gemeinsamen Kampf gegen jeden Rassismus. Politik muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Menschen integriert werden und sich dadurch verbinden können.

„Kultur verbindet Menschen.“